WAS?
Schweizer Botschaft
WO?
Singapur
WER?
Auftraggeber:
Bundesamt für Bauten und Logistik BBL, Bern
Architekt:
Berrel Kräutler Architekten AG, Zürich
Fotografie:
Khoo Guo Jie, Japan
WANN?
2024
Der Bestand des 1984 erbauten Kanzleigebäudes präsentierte sich als flacher Bungalow, eingebettet in eine kulissenhafte Parklandschaft am nördlichen Rand von Singapur. Die Architektur ist perfekt auf die tropische Vegetation und die Bedürfnisse im vorherrschenden Klima abgestimmt.
Berrel Kräutler Architekten haben die Bereinigung der Grundform an die Prinzipien des Bestandes angelehnt und die Erweiterung über die übergreifende Dachlandschaft weiterentwickelt. Ein separater, gläserner Konferenzraum befindet sich neu im Bereich des Eingangs. Neben diesem Körper bleibt ein überdachter Eingangsbereich vor den Eingängen frei. Dieser Ankunftsbereich ist als leicht erhöhte Plattform gestaltet, die einen Ausblick ins umgehende Grün bietet. Das darüberliegende Dach ist zur Ecke hin leicht angehoben - eine einladende Geste - die für die Offenheit und Transparenz des Landes stehen.
Das Lichtdesign baut auf der Architektursprache mit der prägnanten Dachform und den Aussenwänden aus Glas auf und ordnet sich dieser unter resp. ergänzt diese auf spielerische Weise. Die Grenzen zwischen Innen und Aussen sind fliessend.
Im Innenbereich sind die grundlegenden Lichtwerkzeuge entweder fast unsichtbar in die abgehängte Metalldecke integriert oder leicht darüber schwebend angeordnet. Beim zweitgenannten Lichtwerkzeug äussert sich die Lichtwirkung als verschwommen leuchtende Fläche in Form eines weissen Kreuzes. Die Arbeitsplätze verfügen über individuell steuerbare Tischleuchten, welche die formale Strenge etwas auflockern.
Im Aussenbereich wird der begrünte Innenhof ab der Dämmerung beleuchtet, was die Transparenz des Gebäudes unterstützt. Der Eingangsbereich mit dem schräg angehobenen Dach wird von unten beleuchtet, was die einladende Wirkung verstärkt. Verkehrsflächen rund um das Gebäude sind nur punktuell beleuchtet, um eine ausreichende Orientierung zu gewährleisten ohne in den Vordergrund zu treten.